Ein Found Footage Film von Thomas Draschan
Österreich/Deutschland // 2002 // 4min
Basis des Films sind Physikalische Unterrichtsfilme aus der ehemaligen DDR.
Ihre spartanische Grafik ermöglicht es leicht sie als Rohmaterial für neue Aussagen zu verwenden. Inhaltlich baut der Film auf dem Text eines Schlagers, welcher auf, welcher entweder punktgenau oder kontrapunktisch illustriert wird und dazwischen mit abstrakter Animation synchronisert, welche mit den zuvor gesehenen und erinnerten Bildern Basis für eigene Assoziationen legt.
Der Film wurde mit Ulrich Wiesner begonnen, welcher jedoch zu Anfang der Herstellung verstarb. Dadurch veränderte sich die Grundstimmung des Filmes drastisch, war ich doch bei jeder Aufnahme, welche wir zuvor gemeinsam gesichtet hatten an Ihn erinnert. Der Schnitt evoziert den Eindruck von aus dem Unbewussten aufsteigenden Bildern deren Sinn sich leichter gefühlsmäßig als rational erschließt. In der gesamten zeitgenössischen Kunst ist ein Überhang an rationalen Erklärungen und übergestülpter Theorie vorhanden, daher wollte ich einen Film machen, welcher sich diesen platten Deutungsversuchen entzieht, und den Zuschauer zwingt, andere Kriterien als vorgekaute Terminologie im Kontext modischer Theoriebildung zu benützen. Für mich selbst ist es im übrigen einfach nur "der allertraurigste Film".